Hutewald Gehrden

Hutewald Gehrden

Der Hudewald in Gehrden steht, wie die meisten der noch sehr wenigen erhaltenen Hudewälder in Mitteleuropa, unter Naturschutz. Hudewälder sind Waldgebiete, die auch als Weide für Vieh genutzt werden. Hierbei sind fruchtende und für Viehhaltung nutzbare Bäume wie Eichen mit wenig Unterwuchs und großen Kronen ideal. Der Name „Hudewald“ oder auch „Hutewald“ leitet sich von „hüten“ ab. Denn schon in früheren Zeiten wurden Schweine, Rinder und Pferde in die Wälder getrieben um sich dort von den Baumfrüchten wie Eicheln, aber auch von Pilzen, Wildkräutern oder Trieben und Knospen junger Bäume zu ernähren. In Gehrden erließ im Jahre 1426 das damals dominierende Benediktinerinnen-Kloster eine Ordnung über die Nutzung von „Hude und Weide“. Insbesondere den landlosen Bürgern wurde gestattet, bis zu drei Kühe auf der Fläche weiden zu lassen. Bis in die siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts hinein wurden die „Gemeinweiden“ genutzt.

Im Jahre 1838 standen ca. 130 Hektar als „Hütefläche“ zu Verfügung. Heute sind zusammenhängend noch ca. 13 ha Grünland vorhanden. 16 Exemplare des alten Eichenbestandes sind auf dieser Fläche erhalten geblieben. Weitere 43 alte Eichen zieren die weiteren Flächen, die ehemals als Hudewald genutzt wurden. Mit der Pflanzung von 103 Eichen im Jahre 1997 durch den Heimatverein wurde ein großer Schritt zur Wiederherstellung des Hudewaldes getan. Heute hat man die Möglichkeit, diese uralte Form der Landschaftsgestaltung anhand des „Gehrdener Rundwanderweges“ zu erleben.

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