Als eine herausragende technikgeschichtliche Leistung des Mittelalters gilt die Anlage der Stadtwasserversorgung in Schwalenberg. Ihr Ursprung wird Zisterzienser-Mönchen zugeschrieben. Über eine Strecke von 2,2 km führt der offene Wassergraben der Stadt das lebensnotwendige Wasser zu – eine für die damalige Zeit große Herausforderung, denn der Höhenunterschied beträgt von der Magdalenenquelle bis zum Ortsrand lediglich 10 Meter. Von dort „fällt“ das Wasser weitere 10 m bis es in der Altstadt auf dem Marktplatz im „Volkwin-Brunnen“ mündet und die Stadt mit dem notwendigen Wasser für Mensch und Tier versorgte.
Den Brunnen schuf der lippische Künstler Friederich Eicke zur Erinnerung an den Gründer Schwalenbergs. Die Inschrift erzählt legendenhaft die Entstehung des „Stadtwassers“. Folgt man dem Verlauf des Wassergrabens in Fließrichtung, so entsteht durch die Topographie des Burgberges und durch das geringe Stromgefälle die optische Täuschung, als fließe das Wasser in Schwalenberg bergauf.
» Zurück zur Übersicht