Bildungsurlaub

Erster Bildungsurlaub in Zusammenarbeit mit der VHS Detmold-Lemgo ein voller Erfolg

Unter dem Motto „Naturschutz vor Ort erleben – Wandern im Naturpark Teutoburger Wald“ trauten sich 14 Teilnehmende aus nah und fern in unseren Testballon „Bildungsurlaub“. In Zusammenarbeit mit der VHS Detmold-Lemgo wurde vom Naturpark  im Vorfeld ein sehr abwechslungsreiches Programm erarbeitet, was Wissen und Wandern kombiniert. In den Diskussionen zur zukunftssichernden nachhaltigen Entwicklung wird immer wieder die Bewahrung der Artenvielfalt thematisiert. Uns ging es bei dem Bildungsurlaub darum aufzuklären, was dahintersteckt und was wie bereits vor Ort geleistet wird, welche Akteure auf welchen Grundlagen aktiv sind. Letztere sind einige, die vor Ort in ihrem Arbeitsgebiet als Teil der Wanderungen besucht wurden.

Nach dem online-Fachvortrag von Maja Röse, Koordinierungsstelle der Naturparke NRW führte uns die erste recht stürmische Exkursion zunächst zum NABU-Umweltbildungszentrum Rolfscher Hof und dann in Wiederaufforstungsflächen unterhalb des Hermanns zum dortigen Revierförster Volker Reihl des Landesverbands Lippe. Renaturierungsmaßnahmen entlang der Detmolder Gewässer und vielen invasive Arten näherten wir uns Dank Stefan Häcker, ehemaliger Mitarbeiter der höheren Naturschutzbehörde an dem immer noch stürmischen und deshalb eher urbanen Dienstag. Was ist ein Naturschutzgroßprojekt? Dies war die große Frage für die Mitte der Woche. – Sachkundig ging es mit Michael Schulte, Mitarbeitender der Biologischen Station Paderborn-Senne durch die Waldweiden der Wistinghauser Senne. Hier wird die Entwicklung weg vom Kiefernforst zu einem Eichenmischwald unter Beweidung von Großsäugern gefördert. Kultur- und naturhistorisches am Rand steuerte Naturparkführer Wilfried Kohlmeyer bei. Den Abschluss des Tages bildeten dann die Hintergründe zum KlimaWandelBus, der die Gruppe zurück nach Detmold brachte.

Quasi ausgeruht ging es am Donnerstag auf Gipfeltour. Luisa Glocker von der Biologischen Station Lippe führte in die Schwerpunktgebiete des Projekts Grüne Infrastruktur des Kreises Lippe ein, zeigte die Problematik der Schafbeweidung der Bergheiden auf der unwegbaren Höhe der lippischen Velmerstot und deren Geschichte als Steinbrüche. Revierförster Andreas Bathe von Wald und Holz NRW wurde an der preußischen Velmerstot getroffen – er begeisterte durch die Gipfelgeschichte der ehemaligen NATO-Station und deren Wiedereingliederung in das Naturschutzgebiet. Den letzten Input der Woche übernahmen am Freitag Yasmin Günterberg – Verantwortliche für den Schwerpunktraum Stinkebrink Bad Meinberg der Grünen Infrastruktur – und Monika Hoffmann-Böhme vom Heimatverein Bad Meinberg vor Ort im Moorstich. Ziel der naturschutzfachlichen Maßnahmen ist auch hier die Sicherung eines möglichst großen Lebensraumsmosaiks, im Stinkebrink mit dauerhaften Wasserflächen, Schilf- und Moorflächen sowie angrenzendem Waldrand.

Die Resonanz der Teilnehmenden war durchweg positiv. Es wurde unterwegs sehr viel gelernt, gestaunt, gelacht und gewandert. Somit werden wir Bildungsurlaube seitens des Naturparks zukünftig mit der VHS als Bildungspartner gerne ausbauen. Aber zunächst: Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden!

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