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Per Anhalter durch den Naturpark

Darf ich mich kurz vorstellen? Mein Name ist Björn und ich mache gerade mein Praktikum für mein Studium der Landschaftsökologie im Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge. Da ich letztes Jahr eine erkenntnisreiche und abenteuerlich Reise per Anhalter durch 19 Länder gemacht habe, kam die Idee auf, einmal durch den Naturpark zu trampen. Wie würden die Ostwestfalen auf mich reagieren? Welche Sehenswürdigkeiten kann ich auf diese Art entdecken? Sie sind eingeladen auf diese spannende Tour am schön sonnigen Vormittag des letzten Sonntags mitzukommen.

 

Los ging es in Barntrup an der B1 Richtung Bad Meinberg. Nach etwa 30 Minuten an dieser Stelle, die mittelmäßig zu trampen war, hielt Veronika aus Hameln an.

Sie fuhr zu den Externsteinen und das Mitfahrangebot nahm ich natürlich dankend an. Ich wollte ja Sehenswürdigkeiten des Naturparks auf diese Art erreichen. Zu meinem Glück wurde ich direkt zu einem der bekanntesten Orte des Naturparks gebracht. Dort angekommen machte ich eine kostenfreie Führung mit und erfuhr beispielsweise, dass man in dieser Steinformation einen indischen Elefanten (kleine Ohren) und den gekreuzigten Christus sehen kann. 150 solcher Bilder und Muster wurden bereits im zerklüfteten Osning-Sandstein dieser 40m hohen Felsformation entdeckt. Sehen Sie die zwei beschriebenen Muster?

Am sehr gut besuchten Naturdenkmal brauchte es nicht lange, bis ich eine Mitfahrgelegenheit fand. Dazu fragte ich die auf den Parkplatz kommenden Besucher direkt, ob sie mich mitnehmen könnten. Das ist übrigens auch die erfolgsversprechendste Art und Weise per Anhalter mitgenommen zu werden. Die Menschen können sich so direkt einen persönlichen Eindruck verschaffen. Ein Vater fuhr mit seinem Sohn zum Vogelpark Heiligenkirchen herüber und nahm mich auf diesem Wege mit. Am Fuße des Hermansdenkmals, bietet eine gepflegte Parkanlage über 1000 Vögel und Säugetiere in 300 Arten aus aller Welt in großen Volieren und Freigehegen ein Zuhause. Vom größten Vogel, dem Helmkasuar, bis zum kleinsten Huhn der Welt mit Küken in der Größe einer Hummel ist hier alles vertreten.

Besser konnte es kaum kommen und so nahm ich das natürlich freudestrahlend an und wanderte die letzten 2,5 Km bis zum Hermannsdenkmal hinauf. Am Hermann war es aufgrund des guten Wetters und der Saisoneröffnung rappelvoll. Mit einem Lehrerpärchen und zwei Austauschschülerinnen aus Spanien trampte ich die letzten Kilometer bis in die Altstadt Detmolds. Dort endete meine Tramp-Tour durch den Naturpark wie geplant. Aus Detmold konnte ich von meinem Onkel wieder zurück nach Barntrup mitgenommen werden. Dass es mich auf dem Wege dahin über die Externsteine, den Vogelpark und das Hermannsdenkmal führen würde, bestimmten die freundlichen Menschen, die mich mitgenommen haben! Den Naturpark mit seinen zahlreichen kulturellen und natürlichen Sehenswürdigkeiten per Anhalter zu entdecken ist wirklich bereichernd.

Schauen Sie doch mal wieder vorbei. Zum Beispiel an der Sparrenburg in Bielefeld, den Klimaerlebnisrouten oder dem Kloster in Corvey. Viel Freude dabei!

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